Ostharingen

Ortschaft Ostharingen
Eine Lößinsel in der Schotterterrasse des Innerstetales hat, wie Vorgeschichtsfunde belegen, hier schon früh zu einer ständigen Besiedelung geführt. Mit der Christianisierung wurde so Haringen zur Mutterkirche im Densigau und später zum Amtssitz eines Archidiakons. Obwohl dies in der Geschichte weit zurück liegt, entstand durch die Gebietsreform von 1977 die Merkwürdigkeit, dass in der heutigen Gemeinde Liebenburg zwei Archidiakonate der mittelalterlichen Kirchenorganisation vereinigt sind.
In der Geschichte spiegelt sich die Grenzlage zwischen dem Fürstbistum Hildesheim und dem Herzogtum Braunschweig wieder. Aus dem Bann Gitter- Haringen wurde nach der Stiftsfehde (1519-1523) das Amt Liebenburg, allerdings ohne das Dorf Ostharingen. Es wurde eine Exklave des Amtes Lutter und war somit Braunschweiger Territorium. Diese Situation blieb bis 1942 bestehen, als durch die Schaffung der Stadt Salzgitter Ostharingen zum Ausgleich für die Verluste vom Kreis Gandersheim nach Goslar eingetauscht wurde. In dieses „Tauschgeschäft“ wurde noch 1944 der Jerstedter Forst mit einbezogen, den Gandersheim erhielt.
An die lange Zeit, in der Ostharingen als Braunschweiger Exklave im Königreich Hannover lag, das 1814 das ehemalige Fürstbistum Hildesheim übernommen hatte, erinnert nur noch der Stiftskrug an der Grenze, am Ortsausgang nach Osten. Die Kreisstraße 29, die heute durch das Dorf führt, hatte in früheren Zeiten eine größere Bedeutung. Hier gab es im Mittelalter sogar eine Wegkreuzung zwischen der Verbindung Goslar-Hildesheim auf dem linken Innersteufer und einem Weg von Lutter über Liebenburg in Richtung Halberstadt-Magdeburg.
Die Kirche stammt überwiegend noch aus dem Mittelalter. Der romanische Bau ist spätgotisch überformt worden. An das rechteckige Schiff sind zwei Chorräume angefügt. Der Turm tritt nur außen in Erscheinung. Innen liegt an dessen Stelle die Orgelempore.
Das Dorf liegt auf den linken Innersteufer in einer vom Lakebach ausgewaschenen Mulde. Es war wie viele andere im Harzvorland ein Bachdorf, bei dem die Hofstellen rechts und links des Wasserlaufes angeordnet waren, die Nachbesiedelung in zweiter und gelegentlich dritter Reihe durch Wassergassen mit dem Bach verbunden waren. Eine große Fläche um die Kirche war der Friedhof, dessen Umfang auf die Bedeutung als Mutterkirche im Mittelalter schließen lässt. Die urkundliche Überlieferung darin ist allerdings dürftig.
In der Geschichte spiegelt sich die Grenzlage zwischen dem Fürstbistum Hildesheim und dem Herzogtum Braunschweig wieder. Aus dem Bann Gitter- Haringen wurde nach der Stiftsfehde (1519-1523) das Amt Liebenburg, allerdings ohne das Dorf Ostharingen. Es wurde eine Exklave des Amtes Lutter und war somit Braunschweiger Territorium. Diese Situation blieb bis 1942 bestehen, als durch die Schaffung der Stadt Salzgitter Ostharingen zum Ausgleich für die Verluste vom Kreis Gandersheim nach Goslar eingetauscht wurde. In dieses „Tauschgeschäft“ wurde noch 1944 der Jerstedter Forst mit einbezogen, den Gandersheim erhielt.
An die lange Zeit, in der Ostharingen als Braunschweiger Exklave im Königreich Hannover lag, das 1814 das ehemalige Fürstbistum Hildesheim übernommen hatte, erinnert nur noch der Stiftskrug an der Grenze, am Ortsausgang nach Osten. Die Kreisstraße 29, die heute durch das Dorf führt, hatte in früheren Zeiten eine größere Bedeutung. Hier gab es im Mittelalter sogar eine Wegkreuzung zwischen der Verbindung Goslar-Hildesheim auf dem linken Innersteufer und einem Weg von Lutter über Liebenburg in Richtung Halberstadt-Magdeburg.
Die Kirche stammt überwiegend noch aus dem Mittelalter. Der romanische Bau ist spätgotisch überformt worden. An das rechteckige Schiff sind zwei Chorräume angefügt. Der Turm tritt nur außen in Erscheinung. Innen liegt an dessen Stelle die Orgelempore.
Nach der Schlacht bei Lutter am Barenberge 1626 benutzten Tillys Reiter die Kirche acht Tage lang als Pferdestall. Es ist deshalb verwunderlich, dass noch einige alte Ausstattungsstücke erhalten geblieben sind, unter denen sich ein Altarschrein befindet. Bemerkenswert ist das Altarkreuz. An einem Brettkreuz hängt eine Christusfigur aus Fürstenberger Porzellan, die wohl von dem bedeutenden Meister Simon Feilner zwischen 1750 und 1760 geschaffen worden ist. Durch die Reformation verlor die Pfarre ihre Bedeutung, sie wurde von Bredelem aus mit betreut.
Mitten im Dreieck, das von den Orten Upen, Ostharingen und Ostlutter gebildet wird, liegt am Ostabhang der Wallmodener Berge der Haarhof. Es ist das letzte Gebäude der untergegangen Ortschaft West- und Mittelharingen. Das waren Rodeorte im Haarwald, die den Mutterort Haringen zu Ostharingen machten. Der Boden war jedoch so schlecht, dass die Bewohner hier kaum ein Auskommen fanden. Seit dem Ausgang des Mittelalters verließen sie deshalb den Ort und zogen vermutlich nach Upen, denn von dort aus wurden die restlichen Felder weiter bewirtschaftet.
Schon der Flurname Haar deutet an, dass es sich um einen schlecht nutzbaren Schotterboden handelt. Hinzu kommt, dass sich in der Tiefe darunter parallel zur Innerste ein unterirdisches Flusssystem entwickelt hat. Es wirkt wie eine Dränage und macht sich auf der Oberfläche durch trichterförmige Einbrüche, Dolinen, bemerkbar. Im Park von Altwallmoden tritt der unterirdische Wasserlauf als mächtige Quelle zutage. Jetzt sind die einst gerodeten Flächen über diesem Höhlensystem weitgehend wieder bewaldet.
Das heutige Gebäude wurde 1771 als Vorwerk der Domäne Liebenburg errichtet, die hier seit dem 14. Jahrhundert eine Viehweide betrieb. Auch dies lohnte sich wohl nicht, denn ab 1824 bis 1963 wohnte hier der Förster, der den sich ausbreitenden Wald betreute. Es war ein einsamer Platz ohne Versorgungsleitungen mit einem 2 km langen Weg zum nächsten Ort. Deshalb erhielt der Revierförster am Ortsrand von Bredelem ein neues Dienstgebäude. Der alte Haarhof fand eine neue Nutzung. Er ist bis vor einigen Jahren ein beliebtes Ausflugslokal und Ferienplatz in romantischer Umgebung gewesen.